Parlamentarischer Abend „Gesundheit 4.0“

Die Krankenhäuser in der Metropolregion wollen in die Modernisierung ihrer IT investieren, um anschlussfähig zu werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann stellt Förderung in Millionenhöhe in Aussicht.

HANNOVER. Der Parlamentarische Abend der Metropolregion „Gesundheit 4.0: Chancen erkennen und nutzen“ am 22. August 2018 im hannöverschen „180grad“ übertraf mit über 150 Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheitsversorgung und Politik deutlich die Erwartungen. Abgeordnete, Vorstände von Krankenkassen, Hochschulleitungen und Geschäftsführer zeigten sich nach der Veranstaltung, trotz tropischer Temperaturen, begeistert und nutzten die Gelegenheit zum Austausch. Das große Interesse unterstreicht die große Bedeutung der Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft.

» Genau wie der neue Themenfilm der Metropolregion „Innovationen der Gesundheitsforschung und -wirtschaft aus der Metropolregion“, der seine Premiere feierte.

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Fotos: Beuermann

 


 

Foto Henning Scheffen

„Die Gesundheitswirtschaft ist für Kommunen eine krisenfeste Branche, die Beschäftigung, Wertschöpfung und Wohlstand sichern. Eine gute Gesundheitsversorgung ist ein echter Wettbewerbsfaktor für unsere Region. Trotz vorhandener technischer Lösungen läuft die Einführung leider nur sehr zögerlich. Ich würde mir wünschen, dass das erste Herz aus dem 3D-Drucker aus der Metropolregion kommt.“
Stefan Schostok, Oberbürgermeister Stadt Hannover, Aufsichtsratsvorsitzender Metropolregion GmbH

 

„Wir sind auf eine gute medizinische Versorgung und Pflege angewiesen. Da die Ressourcen und Fachkräfte knapper werden, müssen sie optimal eingesetzt werden. Dabei kann die Digitalisierung helfen. Wir sollten sie als Chance begreifen, und Herausforderungen mutig angehen, um schnell zu Lösungen zu kommen.“
OB Ulrich Markurth, Oberbürgermeister Stadt Braunschweig, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Metropolregion GmbH

„Hoher Bürokratisierungsgrad in den deutschen Kliniken führt wegen des Fachkräftemangels zu einem zunehmenden Bedarf an Digitalisierung. Aufgrund dieser Entwicklungen sind Investitionen in die Digitalisierung zwingend notwendig, um das klinische Personal zu entlasten und dort einzusetzen, wo sie primär benötigt werden – in der Patientenversorgung. Diesen Wandel werden die Kliniken nur mit Hilfe von staatlicher Unterstützung erreichen.“
Barbara Schulte, Geschäftsführerin Klinikum Region Hannover GmbH

Foto : Jörg Scheibe

„Digitalisierung wird häufig mit IT-lisierung verwechselt, die aber längst nicht so weit geht und auf die IT beschränkt ist. Wir wollen in Braunschweig ein digitales Klinikum werden und werden hierzu unsere Prozesse und den Service am Patienten verbessern. Das ist ein anspruchsvoller Weg, für den eine große Leistung erbracht werden muss.“
Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH

 „Durch starke Partner in Niedersachsen (MH Hannover, TU Braunschweig, UM Göttingen, HAWK Hildesheim) können wir neue Großprojekte und Strategien in der Medizin-IT entwickeln, Fachkräfte ausbilden und eine hervorragende Datenlage (Big Data) für Forschung und Therapien bieten. Wir arbeiten gerade an der Entwicklung eines Frühwarnsystems für Infektionen.“
Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstands Universitätsmedizin Göttingen, HiGHmed
„In Kooperation mit mehreren metropolregionalen Krankenhäusern will die AOK als größte Krankenkasse das digitale Einweisungs- und Entlassungsmanagement zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern in der Metropolregion pilotieren. Wichtig ist die Anschlussfähigkeit zu anderen Systemen. Die Welt außen entwickele sich deutlich schneller als wir innen.“
Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender AOK Niedersachsen

 


 

Vortrag Prof. Dr. Heyo Krömer

Vortrag Dr. Jürgen Peter

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